Im Juni 2023 wurde die Amerikanische Faulbrut der Bienen in einem Bienenbestand in der Gemeinde Fuldatal-Ihringshausen (Landkreis Kassel) in unmittelbarer Nähe zum Stadtgebiet Kassel amtlich festgestellt. Im Landkreis Gießen ist die Amerikanische Faulbrut (AFB) ausgebrochen. Die AFB ist eine für Bienen hochansteckende Tierseuche, die ohne Bekämpfung zum Zusammenbruch und Tod von Bienenvölkern führt. Betroffen von dem Ausbruch sind einige Bienenvölker in Lich.
Die Amerikanische Faulbrut wird durch das Bakterium Paenibacillus larvae verursacht. Das Bakterium bildet sehr widerstandsfähige Sporen aus, über die es sich in der Umwelt verbreitet. Die Sporen bleiben über mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte infektiös. Die Infektion erfolgt während der ersten 48 Stunden des Larvenstadiums durch die Sporen, aber nicht durch die vegetative Form des Bakteriums. Die Larven werden nachgewiesenermassen über den Futtersaft infiziert. Sobald die Sporen im Darm der Larven gekeimt sind, produzieren die Bakterien Enzyme und Toxine, mit deren Hilfe sie die Zellwände durchdringen und ins Blut gelangen und die Larve so stark schwächen, dass sie stirbt. Adulte Bienen werden nicht infiziert, können die Krankheit aber übertragen. Es gibt verschiedene Stämme von Paenibacillus larvae mit unterschiedlicher Virulenz.
Der Imkerverein Maingau weist alle Imkerinnen und Imker auf die Gefahren und die Meldepflicht hin!
Die Tierseuchenbekämpfung ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Staat und Tierhaltern, sowohl zum eigenen Schutze als auch zur planvollen Entwicklung des internationalen Tierverkehrs.